Der Geltungsbereich der orientalischen Küche lässt sich heute nach geographischen wie kulturellen Gesichtspunkten grob in folgende Räume gliedern: Nordafrika (Maghreb), Naher Osten (Levante), Arabische Halbinsel, Türkei (Anatolien), Kaukasien, Teile Zentralasiens, das Gebiet des heutigen Iran und Irak (im Altertum Persien) und Teile des indischen Subkontinents ( Pakistan, Afghanistan ).
Historisch gründet sich die orientalische Küche auf die Gebiete des sogenannten Fruchtbaren Halbmondes und damit auf Einflüsse der alten Kochtraditionen Mesopotamiens, wie die des antiken Mittelmeerraumes bis in byzantinische Zeit, auf Armenien, den indischen Subkontinent und Teile Zentralasiens (Seidenstraße).
Die orientalische Küche hatte u. a. Einfluss auf die Balkanküchen oder jene Siziliens. Ebenso wurden einige Gerichte der islamisierten Turkvölker in die chinesische Küche übernommen.
Schon in vorislamischer Zeit wurden Zuckerrohr, Reis und das Huhn aus Indien eingeführt. Die Nahrungsgrundlage bilden Weizen (als Brotgetreide und vor allem in Form von Weizengrieß, Couscous oder Bulgur), Hirse, Datteln (das Brot der Wüste), diverse Gemüsesorten (oft gefüllt, als Schmorgericht oder milchsauer eingelegt) und Hülsenfrüchte.
Ziegen, Schafe, Hühner, seltener Rinder und Kamele decken den Bedarf an tierischen Nahrungsmitteln.
Vor allem die Milchwirtschaft bildet einen wesentlichen Unterschied zur asiatischen Küche - mit einer regionalen Ausnahme, nämlich der Pferde - und Yakhaltung in Zentralasien, die auch der Milchproduktion dient (Kumys, vergorene Stutenmilch).
Daneben wirkten vor allem der Gewürzhandel und die islamischen Speisevorschriften prägend, auch wenn letztere für die religiösen Minoritäten nicht bindend sind (etwa bei den Kopten und Armeniern).
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