Protagonisten sind die beiden Brüder Bolek (der größere) und Lolek (der kleinere), die Leszek Lorek (1922–1977), Alfred Ledwig (1929–2006) und Władysław Nehrebecki (1923–1978) im Jahre 1962 als Beitrag zu einer Ausschreibung schufen und 1963 per Vertrag an das polnische Trickfilmstudio Studio Filmów Rysunkowych in Bielsko-Biała lizenzierten. Zu Berühmtheit gelangten Lolek und Bolek durch eine langlebige Trickfilmserie, die 1964 mit dem preisgekrönten Kurzfilm Die Armbrust begann. So hatten die beiden bis 1986 ihren Auftritt in über 150 Kurzfilmen. 1973 wurde das Duo auf Wunsch der Zuschauerinnen um eine weitere, diesmal weibliche Figur namens Tola ergänzt, die erstmals in der gleichnamigen Folge „Tola“ und danach noch in insgesamt 29 weiteren Folgen auftrat. Die Filme entstanden überwiegend unter der Regie von Władysław Nehrebecki, dem Leiter des Studios, häufig nach Drehbüchern von Leszek Mech.
Nachdem der Lizenzvertrag 1973 nicht mehr erneuert wurde, produzierte das Studio ohne Genehmigung des Schöpfers oder entsprechende Kompensation weitere Filme, darunter die beiden abendfüllenden Zeichentrickfilme „Die große Reise von Bolek und Lolek“ von 1977/78 und „Bolek und Lolek im Wilden Westen “ von 1986, die sich auch im Ausland großer Beliebtheit erfreuten. Mittlerweile gibt es davon diverse deutsche und polnische DVD -Editionen, während hinter den Kulissen seit nunmehr 30 Jahren ein inzwischen bis zum Europäischen Gerichtshof vorgedrungener Rechtsstreit zwischen dem zuletzt in Leverkusen lebenden Alfred Ledwig, den Erben von Nehrebecki, dem Trickfilm- Studio sowie der Republik Polen, die die Figuren als nationales Kulturgut betrachtet, tobt.
Die Geschichten erfreuten sich auch in der DDR großer Beliebtheit.