Weiblichkeit, seltener Fraulichkeit oder Femininität bzw. Feminität (Adjektiv: feminin), umfasst kulturell und gesellschaftlich der Frau zugeschriebene Eigenschaften.
Wortherkunft
Das Wort ‚Weiblichkeit‘ ist schon seit dem 15. Jahrhundert bezeugt (spätmhd. wîplicheit) und in seiner Ursprungsbedeutung nach Grimm „Charakter, Eigenschaft als Frau “, synonym zu einem noch älteren althochdeutschen wîbheit ‚weibliche Wesensart‘, beide zum Wort Weib, dem ursprünglichen Allgemeinbegriff der Frau. Letzteres wird im Laufe des Mittelalters in der Hochsprache zunehmend pejoriert (nicht aber in vielen Dialekten), während die eigenschaftszeigende ‚- lich ‘- Bildung insgesamt ihren neutralen Charakter bewahrt. ‚Fraulichkeit‘ ist eine Ersatzbildung jüngeren Datums, und gehobeneren Stils ‚feminin‘ aus dem Französischen féminin (zu lateinisch femina ‚ Frau ‘) ist erst über die Modesprache des vorvorigen Jahrhunderts ins Deutsche übernommen.
Näheres zum Begriffsfeld
Weiblichkeit steht als Begriff ( oder Schlagwort) dem Begriffspol „ Männlichkeit “ gegenüber; entweder konträr (dann gibt es Zwischenformen) oder kontradiktorisch (dann schließt Eines das Andere aus: Was „nichtweiblich“ ist, ist dann immer „ männlich “), vgl. auch Yin und Yang. Weiblichkeit ist wie Männlichkeit ein kulturell-ideologisch verdichtetes Verständnis (im Gegensatz zum „Frausein“, was die tatsächlich gelebte Vielfalt repräsentiert).
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