Der Salutschuss (auch Ehrensalve) ist eine militärische Tradition, die in vielen Ländern gepflegt wird und die mitunter auch bei Festlichkeiten in zivilen Bereichen, beispielsweise dem Böllerschießen, Anwendung findet.
Im deutsch- und englischsprachigen Raum werden zu Anlass von Staatsvisiten 21 Kanonenschüsse oder Salutschüsse abgegeben. Anlässlich der Geburt eines Thronfolgers werden 101 Schuss abgefeuert. In manchen Ländern werden ebenfalls zum Geburtstag des Monarchen 101 Schuss abgefeuert.
In der Regel werden Salutschüsse mit historischen Kanonen abgefeuert. Bei der verwendeten Munition handelt es sich um Platzpatronen, die mit Schwarzpulver gefüllt sind.
Situation in einzelnen Ländern
Deutsches Reich
Die Salutordnung für deutsche Kriegsschiffe zu Beginn des 20. Jahrhunderts sah folgende Schusszahlen vor:
21 Schuss für deutsche Könige, regierende Fürsten, fremde Kaiser, Könige und regierende Fürsten (sowie deren Gemahlinnen), königliche Prinzen, Präsidenten von Republiken
19 Schuss für Generalfeldmarschälle, Großadmirale und Botschafter
17 Schuss für Admirale, Generale, Staatssekretär des Reichsmarineamts, Generalinspekteur der Marine und den Gouverneur von Deutsch-Ostafrika
15 Schuss für Vizeadmirale, Generalleutnants und Gesandte
13 Schuss für Konteradmirale, Generalmajore und Ministerresidenten
11 Schuss für Kommodore, Brigadekommandeure und Geschäftsträger
9 Schuss für Generalkonsuln und Reichskommissare in den Schutzgebieten
7 Schuss für Konsuln
5 Schuss für VizekonsulnAlle Salutschüsse fremder Schiffe wurden mit gleicher Schusszahl erwidert. Salutfähig waren alle deutschen Kriegsschiffe vom Kleinen Kreuzer aufwärts.
Deutsche Salutstationen
Die Salutstationen an der deutschen Küste befanden sich in Wilhelmshaven, Cuxhaven, Friedrichsort, Helgoland, Swinemünde, Neufahrwasser (Danzig) und Pillau.
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