Ultra - Online-Puzzles
Ultra (Kryptologie)
Ultra (von lat.: jenseits; Schreibweise gelegentlich auch: ULTRA) war die Tarnbezeichnung für die nachrichtendienstlichen Informationen, die das britische Militär während des Zweiten Weltkriegs, beginnend mit Januar 1940, aus der Entzifferung und Auswertung des verschlüsselten geheimen deutschen Nachrichtenverkehrs gewinnen konnte. Dazu gehörten hauptsächlich die durch die britischen Funkabhörstellen (Y Stations) abgefangenen und im englischen Bletchley Park (B.P.) entzifferten Enigma-Funksprüche der Wehrmacht und ihre dort ebenfalls gebrochenen SZ42-Funkfernschreiben mit teilweise kriegswichtigen strategischen Informationen.
Die Bezeichnung Ultra wurde vom US-amerikanischen Geheimdienst übernommen und leitet sich aus der Überlegung ab, dass diese „äußerst wichtigen“ Informationen unter allen Umständen geheim gehalten werden mussten. Somit musste eine Geheimhaltungsstufe noch über der damals höchstverfügbaren Most Secret (deutsch: „STRENG GEHEIM“) geschaffen werden. Informationen wurden deshalb als „Ultra-geheim“ klassifiziert. Die US-Amerikaner bezeichneten von den Japanern gewonnenes Material als Magic.
In der Anfangszeit wurde sogar für das Projekt Ultra selber ein Deckname verwendet, nämlich Boniface – nach dem Heiligen Bonifatius (englisch Saint Boniface). Hiermit sollte die tatsächliche „maschinelle“ Quelle verschleiert und stattdessen suggeriert werden, dass die Informationen von einem „mythischen“ Geheimagenten mit diesem Decknamen stammten.