Sternbild - Online-Puzzles
Unter Sternbild wird in der heutigen Astronomie eine Region des Sternenhimmels verstanden, die in Bezug auf einen Sternenzug freiäugig sichtbarer heller Sterne von anderen Himmelsregionen abgegrenzt ist (Mustererkennung). Für den Anblick des Himmels von der Erde aus wurden so in der sphärischen Astronomie Anfang des 20. Jahrhunderts mit internationaler Übereinkunft die Grenzen von 88 Sternbildern festgelegt, mit denen die Fläche der Himmelskugel restlos aufgeteilt ist, um Himmelskörper leicht zuordnen zu können.
Mit freiem Auge, ohne Hilfsmittel, sind am Sternenhimmel bis auf einige wenige Ausnahmen – wie den Andromedanebel – nur Sterne zu sehen, die unserer Galaxie, der Milchstraße, angehören. Helle Sterne wurden schon in der Jungsteinzeit zur visuellen Orientierung genutzt, zu Sterngruppen zusammengefasst und als Figuren gesehen, im frühen Altertum mythologisch gedeutet und seit der Antike mythischen Gestalten, Tieren oder Gegenständen zugeordnet. Ein bekanntes Beispiel ist der sogenannte Große Bär (Ursa maior) beziehungsweise ein Teil dessen als Großer Wagen, dessen zwei Kastensterne die Richtung zum Polarstern zeigen.
Die Sterne eines solchen Sternzuges oder eines Sternbildes haben von der Erde aus betrachtet untereinander relativ geringe Winkelabstände und liegen daher im Sinne der Himmelskoordinaten sphärischer Astronomie relativ nahe beieinander. Diese Nachbarschaft ist jedoch nur eine scheinbare. Durch Messung ihrer Parallaxe lässt sich für einzelne Sterne die Entfernung vom Sonnensystem bestimmen, sie kann bei den Sternen eines Sternbildes um ein Vielfaches differieren (siehe etwa Sternenliste des Orion). So können Sterne zu anderen Sternen desselben Sternbildes einen größeren Abstand haben als den zur Sonne.