Als Wasserstoffantrieb wird umgangssprachlich eine Antriebsart bezeichnet, die Wasserstoff als Treibstoff nutzt. Außer beim Raketenantrieb und der Strahlturbine, die tatsächlich die Kraft des ausströmenden, verbrannten Wasserstoffes als Antriebsenergie direkt nutzen, wird im Regelfall der Wasserstoff lediglich als Energieträger für ein nachgeordnetes Antriebssystem eingesetzt.
Im Wesentlichen lassen sich folgende Konzepte unterscheiden:
die Verbrennung in einem Verbrennungsmotor – siehe Wasserstoffverbrennungsmotor;
die Verbrennung in einer Gasturbine;
die Umsetzung in einer Brennstoffzelle mit nachgeschaltetem Elektromotor – siehe Brennstoffzellenfahrzeug;
die Nutzung als Treibstoffkomponente in Raketen – siehe Raketentreibstoff.
Energieträger Wasserstoff
Treibstoff und Abgase
Der als Treibstoff dienende Wasserstoff ist keine Primärenergie, sondern muss analog zur Stromerzeugung, aus Primärenergie hergestellt werden. Zu seiner Herstellung ist Energie erforderlich. Diese wird bei der chemischen Reaktion in einem Wasserstoffverbrennungsmotor oder in der Brennstoffzelle teilweise wieder freigesetzt. Wasserstoffgas enthält aufgrund seiner geringen Dichte massebezogen mehr Energie pro Gewichtseinheit als jederandere chemische Brennstoff. Allerdings ist die Energiedichte volumenbezogen sehr gering. Daher muss Wasserstoff als Treibstoff entweder stark komprimiert (bis etwa 700 bar) oder verflüssigt (−253 °C) werden. Beides ist mit zusätzlichem Energieeinsatz verbunden.