Eine Pagode (chinesisch 塔, Pinyin tǎ) ist ein markantes, mehrgeschossiges, turmartiges Bauwerk, dessen einzelne Geschosse meist durch vorragende Gesimse oder Dachvorsprünge voneinander getrennt sind. Gebäude dieser Art sind in Vietnam, China, Nepal, Burma, Japan und Korea zu finden.
Die Herkunft des Wortes Pagode ist nicht sicher geklärt. Entsprechende Bauwerke wurden im antiken Indien, in Sanskrit als स्तूप (stūpa) bezeichnet, in Pali heißen sie thupa. Die chinesische Bezeichnung Ta stammt ursprünglich aus Pali (thap in der antiken chinesischen Aussprache).
Ursprünglich dienten Pagoden dazu, Überreste erleuchteter buddhistischer Mönche aufzubewahren. Mit der Ausbreitung des Buddhismus nach Ostasien kamen auch die Pagoden nach Osten und entwickelten sich dort zu einer typischen ostasiatischen Traditionsarchitektur. Bereits vor der Einführung der Pagoden aus Indien gab es in China die schwingenden Dächer und auch sich überlagernde Dächer als Baukonstruktion. Diese Baustile wurden mit Pagoden verbunden. Kombiniert mit lokalen Baustilen entwickelte sich über die Jahrhunderte eine Vielzahl unterschiedlicher Pagodentypen.