loup, loup, y - Online-Puzzles
Ein Werwolf (von germanisch wer ‚Mann‘; vgl. auch lateinisch vir, niederländisch weerwolf, altenglisch wer[e]wulf, in den skandinavischen Sprachen varulv) ist in Mythologie, Sage und Dichtung ein Mensch, der sich in einen Wolf verwandeln kann. Als Phänomen gehört er zum großen Komplex der Wertiere (Therianthropie – von griech. thēríon: ‚wildes Tier‘ und ἄνθρωπος ánthrōpos: ‚Mensch‘), der sich in Religion und Mythologie weltweit findet.
Überblick
Dem Begriff Werwolf liegt die mythologische Vorstellung zugrunde, dass ein Mensch die Fähigkeit besitzt, sich in einen Wolf zu verwandeln. Die meisten Sagen berichten von Männern, die einen Pakt mit dem Teufel eingingen und von ihm einen Gürtel aus Wolfsfell erhielten, mit dessen Hilfe sie sich verwandeln konnten. Das Wesen, in das diese Teufelsbündner übergehen, wird als unheilvoll und raubtierhaft beschrieben. Eine Besonderheit findet sich im Rheinland, wo der als Stüpp bekannte Werwolf seinen Opfern aufhockt und sich von ihnen bis zur Erschöpfung beziehungsweise bis zum Erschöpfungstod tragen lässt.Zu den modernen Werwolf-Mythen, die durch volkskundliche Überlieferungen nicht unterstützt werden, gehört die in verschiedenen Horrorfilmen vorgestellte Verwandlung eines Menschen, der von einem Werwolf verletzt worden ist. Sowohl die Akten der frühneuzeitlichen Prozesse als auch die unzähligen Sagen aus verschiedenen Teilen Europas sprechen einheitlich davon, dass die Opfer von Werwolfattacken zerrissen und teilweise auch gefressen wurden. Von einer späteren Wolfsverwandlung ist erstmals im von Curt Siodmak verfassten Drehbuch zum Hollywoodfilm The Wolf Man (1941) die Rede.