Kuppel - Online-Puzzles
Als Kuppel (von lateinisch cupula „kleine Tonne“) oder Dom bezeichnet man in der Architektur Gewölbe mit nur einem Scheitelpunkt die von wenigen bis hunderten Meter Spannweite seit 5.000 Jahren eine der ausgefeiltesten Strukturelemente der Baukunst stellen. Sie erheben sich über einem kreisförmigen- oder eckigen Grundriss. Die sphärisch geformten Raumabdeckungen werden durch Drehung eines Halbkreises, Ellipsen-, Parabel- oder Spitzbogens um eine Vertikalachse konstruiert. Allgemein sich es die halbkugel- oder glockenförmigen oberen Teile eines Raumes.
In der sakralen Baukunst leitet eine zylinderförmige, fensterdurchbrochene Tambour- Mauer zum Pendentif, den meistens aus vier bis acht Segmenten bestehenden Überleitungsmauern zum Gebäudegrundriss. Der ganze Umfang ihres Grundrisses dient als Widerlager. Systeme aus Halbbögen und Halbkuppeln leiten die Kräfte der bei nachmittelalterlichen Kuppeln bis über 65.000 Tonnen betragenden Gewichte nach unten. Seit der Renaissance war es die Einführung von Doppelschalen und seit dem Barock auch die Nutzung von Eisen oder Blei, die das Jahrhunderte lange Maßstäbe setzende Bauwerk der Hagia Sophia mit ursprünglich 33 m messenden Durchmesser half nachzuahmen oder zu übertreffen. Solche großen Kuppeln erforderten besondere Kenntnisse in Geometrie und Bauingenieurkunst in denen in der Antike die Schrift des Herons von Alexandria (Über Gewölbe) die theoretische Grundlage lieferte und durch Anthemios von Tralleis und Isidor von Milet schöpferisch umgesetzt, eine klassischen Lösung für ein völlig neues Paradigma christlicher Baukunst anbot. Im Wetteifer mit Antiken Vorbilder stand der Kuppelbau der Renaissance, in der Leon Batista Alberti maßgebender Theoretiker sowie Filippo Brunelleschi, Bramante und Michelangelo, schöpferische Umsetzer der Kuppeln im Dom von Florenz und Petersdom, Vorbilder im Barock wurden.