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Parusie bedeutet wörtlich „[Da]beisein“ oder „[Da]nebensein“ (griechisch Δευτέρα Παρουσία, parusía, „Gegenwart, Anwesenheit“; παρά ([da]bei, [da]neben) und ουσία: (Da)Sein, Wesenheit). In der hellenistischen Philosophie beschreibt das Wort ursprünglich das wirksame Gegenwärtigsein von Gottheiten und Herrschern. Platon bezeichnet damit die Anwesenheit bzw. Gegenwart der Ideen in den Dingen.
In der Bibel und im Christentum wird die endzeitliche Wiederkunft Jesu Christi, adventus Domini (lat. für Ankunft des Herrn), als Parusie bezeichnet.
Das Wort parousía ist 24 Mal in den neutestamentlichen griechischen Schriften belegt.Als Parusieverzögerung wird in der christlichen Theologie das Ausbleiben der Wiederkunft Christi bezeichnet. Sie wird in mehreren Schriften des Neuen Testaments thematisiert und auf verschiedene Weise gedeutet.
Biblische Quelle
In den biblischen Quellen wird die Parusie von verschiedenen anderen Vorstellungen und Themen flankiert. Dazu gehört etwa:
die Vorstellung von der Endzeit, vom Ende der Weltgeschichte, vom Weltuntergang und den Bildern einer Apokalypse
die Phase einer Großen Trübsal vor der Parusie
die chiliastische Vorstellung von einem Tausendjährigen Reich im Millenarismus und Prämillenarismus mit Erscheinen des Antichristen
das Hoffnungsbild einer Naherwartung in der Kirche und Gemeinde
die Vorstellung vom göttlichen Endgericht, Weltgericht oder Jüngesten Gericht
die Bilder, die sich mit der Eschatologie verbinden bis hin zu
den Vier letzten Dingen, wobei vor allem die Auferstehung der Toten und der Zweite Tod anklingen.Es geht bei der Parusie immer auch um die Wiederkehr Christi
als Gottessohn
als Menschensohn
als Davidsohn
als Messias in der Rolle eines endzeitlichen Heilsbringers und Erlösers.Dieses Ineinander der Begriffe und Vorstellungen ergibt am Ende ein breites und komplexes Bild im Blick auf die Parusie Christi.