Das Koma ist ein Symptom (Krankheitszeichen) und keine Krankheit. In der internationalen Klassifikation der Gesundheitsstörungen (ICD-10) wurde es daher in die Rubrik „R“ (Symptome und Befunde) eingeordnet (R40.2). Das Koma ist Ausdruck einer schweren Störung der Großhirnfunktion und zumeist lebensbedrohend. Die weitere Entwicklung (Prognose) des Komatösen ist von der zugrunde liegenden Erkrankung und medizinischen Versorgung abhängig.
Schlaganfall (Gefäßverschluss oder Blutung)
plötzliches Ereignis, Koma überwiegend bei Hirnstammschädigung
Hirnblutungen können zur Bewusstlosigkeit führen, wenn sie den Hirnstamm direkt oder über eine generelle Druckerhöhung im Schädel schädigen.
Schädel -Hirn-Trauma
Koma besonders bei Hirnstammschädigung
Meningitis / Enzephalitis
entzündliche Erkrankung, meist mit hohem Fieber
Entwicklung eines Komas, meist über Stunden
epileptischer Anfall
plötzliches Ereignis, meist spontane Erholung
Hirntumor
langsame Entwicklung – Koma meist durch erhöhten Hirndruck
Zuckerstoffwechselstörung
Unterzuckerung (Hypoglykämie)
Überzuckerung (Hyperglykämie, diabetisches Koma, siehe Diabetes mellitus )
Sauerstoffmangel (Hypoxie, Hypoxämie) oder CO2-Überschuss im Blut (Hyperkapnie)
bei Sauerstoffaufnahmestörung (Atemwege, Lunge)
bei Kreislaufversagen (nach wenigen Sekunden)
Niereninsuffizienz (urämisches Koma, Coma uraemicum)
Leberinsuffizienz (hepatisches Koma)
andere metabolische Ursachen (angeborene Stoffwechselstörungen usw.)
hormonale Ursachen (Hypophyseninsuffizienz, Nebenniereninsuffizienz usw.)
Stromunfall
als Unfall (akzidentell)
durch Drogen (z. B. Alkohol, Rauschmittel)
medizinisch erwünscht (Sedierung, Narkose, „künstliches Koma“)
Die Einteilung erfolgt nach klinischen Gesichtspunkten, also entsprechend der Reaktion auf bestimmte Reize.