Die Entente cordiale ( französisch für herzliches Einverständnis) ist ein am 8. April 1904 zwischen dem Vereinigten Königreich und Frankreich geschlossenes Abkommen. Ziel des Abkommens war eine Lösung des Interessenkonflikts beider Länder in den Kolonien Afrikas („Wettlauf um Afrika “). 1907 entwickelte sich die Entente cordiale durch Beitritt Russlands zur Triple Entente, die eine der Kriegsparteien im Ersten Weltkrieg verkörperte.Der Begriff Entente cordiale ist älter. Er wird bereits von Bismarck für das Begriffsfeld der englisch-französischen Bündnisoption verwendet.
Geschichte
Aufgrund der angespannten Gesamtsituation Europas am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts hielt das Vereinigte Königreich es für sinnvoll, aus der Splendid isolation herauszutreten und sich aktiv nach Bündnispartnern umzuschauen. Man nahm Verhandlungen mit dem Deutschen Kaiserreich auf, die aber 1901 wieder beendet wurden, da der deutsche Kaiser Wilhelm II. nicht bereit war, seine Flottenaufrüstung einzuschränken. Stattdessen glaubte die deutsche Regierung, aus einer starken Position heraus jederzeit die Gegensätze zwischen dem Vereinigten Königreich und Frankreich einerseits und die Gegensätze zwischen dem Vereinigten Königreich und Russland andererseits ausnutzen zu können ( Politik der freien Hand ).
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