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Galle (Sri Lanka)
Galle (Sinhala ගාල්ල, gesprochen [ˈgaːlːə], auf Englisch [gɔːl]; auch Gimhatitta) ist eine Stadt in Südwest-Sri Lanka, 116 Kilometer von der größten Stadt Colombo entfernt. Mit ihr und mit Matara ist es durch eine Eisenbahnstrecke entlang der Küste verbunden.
Die 1663 von den Niederländern errichtete Festung Galle ist wie die Altstadt Weltkulturerbe. Sie ist die größte erhaltene europäische Festung in Südasien und zeigt eine Verbindung von europäischen Architekturelementen und asiatischen Traditionen. Auf knapp 3 km Länge umschließt eine Wallanlage mit insgesamt 14 Bastionen die Festung. Für den Bau wurden vor allem Granitsteine und Korallen verwendet.
Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist die von Jesuiten gegründete Kathedrale St. Mary’s.
Bereits vor der Kolonialisierung durch die Portugiesen im Jahr 1588 war Galle ein bedeutender Seehafen. Perser, Araber, Griechen, Römer, Malaien und Inder trieben hier regen Handel. Im Jahre 1640 kapitulierten die Portugiesen vor den Niederländern, die Galle zum Sitz des Gouverneurs der Niederländischen Ostindienkompanie (VOC) und damit zur Hauptstadt Niederländisch-Ceylons machten. Die Briten, die das Land 1796 von den Niederländern übernahmen, nutzten die Festung als örtliches Verwaltungszentrum. In Colombo etablierten sie einen größeren Seehafen, wodurch der Hafen von Galle seine herausragende Bedeutung verlor.
Galle ist Sitz des Bistums Galle.
Am 26. Dezember 2004 wurde die Stadt von einem verheerenden Tsunami getroffen, der hier etwa 3900 Tote forderte und schwere Schäden verursachte (siehe Seebeben in Südasien 2004).