Fischaugenobjektiv - Online-Puzzles
Das Fischauge (englisch fisheye beziehungsweise fisheye lens) bezeichnet in der Fotografie ein spezielles Objektiv. Im Gegensatz zu konventionellen Nicht-Fischaugen-Objektiven, die eine senkrecht zur optischen Achse stehende Objektebene proportional abbilden (gnomonische Projektionsweise, siehe unten : Abbildungsfunktionen), bilden Fischaugenobjektive eine Hemisphäre oder mehr, mit deutlichen aber nicht übermäßigen Verzerrungen, auf der Bildebene ab. Gerade Linien, die nicht durch die Bildmitte laufen, werden gekrümmt abgebildet; die Abbildung ist stark tonnenförmig (siehe Verzeichnung). Es bildet Flächenverhältnisse oder radiale Abstände meist getreuer ab als ein gewöhnliches, gnomonisch projizierendes Weitwinkelobjektiv und besitzt einen sehr großen Bildwinkel (meist 180° in der Bilddiagonalen, im Extremfall sogar bis zu 220°, bei Entwürfen sogar 270° und 310°). Bildwinkel von 180° oder mehr sind mit der konventionellen Projektionsweise nicht erreichbar. Trotz der außergewöhnlich großen Bildwinkel ist der Helligkeitsabfall zum Bildrand hin relativ leicht korrigierbar, weil der Abbildungsmaßstab zum Bildrand immer kleiner wird und sich das Licht somit auf eine kleinere Fläche konzentriert.
Das weltweit erste in Serie produzierte Fischaugenobjektiv wurde 1962 von Nikon vorgestellt (Fisheye-Nikkor 1:8, f = 8 mm).
Das Objektiv ragte weit in das Kameragehäuse hinein, so dass der Spiegel hochgeklappt und arretiert, und ein externer Sucher am Blitzsteckschuh befestigt werden musste.
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Herstellern, die Fischaugenobjektive produzieren.
Für einäugige Spiegelreflexkameras sind sie meist als Retrofokusobjektive ausgeführt, damit der Spiegel zwischen Verschluss und Hinterlinse genug Platz hat.