eisenbahntunnel - Online-Puzzles
Der Beringstraßentunnel ist eine wiederholt geplante Verkehrsverbindung zwischen der russischen Tschukotka und dem US-amerikanischen Alaska. Erste Pläne für einen Tunnel unter der Beringstraße stammen aus dem Jahr 1905. Die Planungen von 2007 sehen den rund 100 Kilometer langen Tunnel als Teil einer 6000 Kilometer langen Verkehrstrasse zwischen Jakutsk und Alaska, die sowohl eine breitspurige Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke und eine Autobahn als auch Stromleitungen, Pipelines und Datenkabel beinhalten sollte. Eine mögliche Trasse quert die Beringstraße über die Diomedes-Inseln.
Historischer Vorläufer
Der französische Ingenieur Loic de Laubel schlug 1905 erstmals einen rund 103 Kilometer langen Tunnel vor, der Russland mit seiner 1867 für 7,2 Millionen Dollar an die Vereinigten Staaten verkauften ehemaligen Kolonie Alaska verbinden sollte. Im Jahr 1906 hatte ein Konsortium aus amerikanischen, französischen und russischen Unterstützern bereits 6 Millionen Dollar gesammelt. Nikolaus II., der letzte Zar Russlands, gab seine Zustimmung; der Tunnel erschien ihm (er galt damals als reichster Mensch der Welt) aber zu teuer. Nach Beginn des Ersten Weltkriegs und der Oktoberrevolution (1917) ruhte das Projekt.
Projektidee TKM-World Link
Im April 2007 wurde ein Wirtschaftsprojekt mit dem Namen TKM-World Link (Russisch: ТрансКонтинентальная магистраль, TransKontinentale Magistrale) zur Untertunnelung der Beringstraße angekündigt. Nach Planungen des Rats für Produktionskräftestudien im russischen Wirtschaftsministerium und bei der russischen Wissenschaftsakademie könnte das Gesamtprojekt in 10 bis 15 Jahren zu realisieren sein.