Cholera - Online-Puzzles

Cholera („Gallenfluss“, Bezeichnung für ‚Durchfallserkrankung‘, von griechisch χολή cholḗ ‚Galle‘), auch Gallenbrechdurchfall (früher auch Gallenruhr), ist eine schwere bakterielle Infektionskrankheit vorwiegend des Dünndarms, die durch das Bakterium Vibrio cholerae verursacht wird. Die Infektion erfolgt zumeist über verunreinigtes Trinkwasser oder infizierte Nahrung. Die Bakterien können extremen Durchfall und starkes Erbrechen verursachen, was schnell zu einer Exsikkose durch Elektrolytverlust führen kann. Obwohl die meisten Infektionen (etwa 85 %) ohne Symptome verlaufen, beträgt die Letalität bei Ausbruch der Krankheit unbehandelt zwischen 20 und 70 %.

Cholera („Cholera asiatica“, „Asiatische Cholera“) trat auf dem indischen Subkontinent vermutlich über mehrere Jahrhunderte in Form lokal begrenzter Epidemien auf, war aber auf anderen Kontinenten unbekannt. Die erste Pandemie trat im Zeitraum 1817 bis 1824 auf und betraf Teile Asiens sowie Ostafrika und Kleinasien und in der Folge Russland und Europa. Erste Erkrankungen in Deutschland erfolgten 1831.

Der 1855 erbrachte Nachweis durch den Arzt John Snow, dass eine Choleraepidemie im Londoner Stadtteil Soho in Zusammenhang mit verunreinigtem Trinkwasser stand, gilt als Geburtsstunde der modernen Epidemiologie. Die Cholera-Epidemie von 1892, bei der es in Hamburg viele Todesopfer gab, gilt als eine der letzten schweren Choleraepidemien auf dem europäischen Kontinent. Die Cholera-Epidemie seit 2017 im Jemen gilt als historisch schwerste Choleraepidemie mit über einer Million Krankheits- und mit mehr als 2300 Todesfällen.

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