Die Bezeichnung Visitenkarte rührt von der ursprünglichen Funktion her: Sie wurde früher beim Besuch in hohem Hause dem Diener oder der Empfangsdame übergeben, die sie dann an den Hausherrn oder die Dame des Hauses weiterreichte. Bei höfischen Festveranstaltungen dienten sie dem Zeremonienmeister zur öffentlichen Ankündigung des Gastes.
Heute tauscht man Visitenkarten hauptsächlich im Berufsleben – auf Messen oder Konferenzen – aus, insbesondere beim Erstkontakt zwischen möglichen Geschäftspartnern. Ein Nebeneffekt ist die diskrete Mitteilung zur eigenen Position im Unternehmen.
Visitenkarten enthalten nur selten ein Foto, aber immer den Namen, die Adresse und die Telefonnummer der betreffenden Person. Auf geschäftlichen Visitenkarten sind auch Firmenlogo, Unternehmensname und Titel und Funktion der betreffenden Person abgedruckt. Die Rückseite kann eine englischsprachige Version, eine Anfahrtskizze, ein Foto oder anderes enthalten.
Mit dem Wandel vom Bestandteil der Etikette zum Mittel beruflicher Eigenwerbung können Visitenkarten in Einzelfällen auch mit Slogans oder ähnlichen Merkmalen zur Alleinstellung ergänzt werden. Eine zu marktschreierische Gestaltung wird jedoch häufig als aufdringlich und unseriös empfunden.